Krankengymnastik für Kinder nach Bobath und Vojta (KG ZNS)
Physiotherapie bei Säuglingen und Kindern nach dem Bobath-Konzept KG-ZNS Kinder
„Die Kunst ist nicht die Hand am Kind zu haben, sondern im richtigen Moment wegzunehmen.“
Dieses Zitat von Berta Bobath bringt zum Ausdruck, wie eine sensomotorische Integrationstherapie mit dem Bobath-Konzept die kindliche Entwicklung beeinflusst.
Die Idee dieses Konzeptes ist, dem Kind größtmögliche Selbständigkeit im Alltag zu ermöglichen und es ist die Grundlage für die Zusammenarbeit von betroffenem Kind, Eltern und allen Bezugspersonen und Therapeuten.
Die Bobath-Therapie gilt als eine der wichtigsten physiotherapeutischen Therapieverfahren bei Säuglingen und Kindern. Es ist ein Therapiekonzept auf neurophysiologischer Grundlage unter Einbeziehungen des Kindes mit seiner gesamten Persönlichkeit.
Die Therapie ist handlungsorientiert und wird bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen spielerisch durchgeführt. Es gibt keine standardisierten Übungen, vielmehr stehen individuelle & alltagsbezogene therapeutische Interventionen im Vordergrund. Der Schwerpunkt liegt auf der Optimierung und Differenzierung der Bewegungsentwicklung, der Bewegungserfahrung und des Bewegungsverhaltens. Je nach Fähigkeiten, Auffälligkeiten oder Schwierigkeiten des Kindes wird es unterstützt durch eine gezielte Umfeldgestaltung & den Einsatz therapeutischer Techniken. Das Ziel ist es den Alltag bewältigen zu können mit allen verfügbaren Potentialen.
Die Bobath Therapie wird angewendet wenn,…
• die (senso-) motorische Entwicklung verzögert oder auffällig ist.
• die Selbständigkeit & Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.das Kind von Behinderung bedroht oder betroffen ist.
In unserer Praxis steht die Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen nach dem Bobath-Konzept in enger Verbindung mit den Erkenntnissen und Methoden aus der Psychomotorik.
KG-ZNS-Kinder (Bobath) ist ein verordnungsfähiges Heilmittel.
Die Vojta-Therapie kann als Basistherapie im Bereich Physiotherapie bei praktisch jeder Bewegungsstörung und zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die Therapie nach Vojta allein im Säuglings- und Kleinkindalter die gewünschten therapeutischen Erfolge erzielt. Das Zentralnervensystem ist im Säuglings- und Kindesalter im Vergleich zum Erwachsenenalter wesentlich formbarer. Doch auch in späteren Lebensjahren lassen sich noch gesunde Bewegungsmuster im Zentralnervensystem „bahnen“.
Die Vojta-Therapie
Die Vojta-Therapie setzt einzig eine neuromuskuläre Verbindung, also eine vorhandene „Leitung“ zwischen Nervenbahnen und Muskeln, voraus. Bei Krankheitsbildern, die nicht ursächlich behandelt werden können, wie z. B. Multiple Sklerose, kann mit der sogenannten Reflexlokomotion im Rahmen der Vojta-Therapie das jeweils vorhandene neurologische Potenzial ausgeschöpft werden.
Indikationen zur Vojta-Therapie sind:
• zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter]
• Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
• periphere Lähmungen der Arme und Beine (z. B. Plexusparesen, Spina bifida)
• verschiedene Muskelerkrankungen
• Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, z. B. Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)
• orthopädisch relevante Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine unterschiedlicher Ursache (Fehlstellungen, Schmerzen, Traumen, Fehlbelastungen u. a.)
• Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftdysplasie/-luxation)
• Probleme der Atmungs-, Schluck- und Kau-Funktionen
• Querschnittlähmung
• Multiple Sklerose, Schlaganfall und andere neurologische Störungen wie z. B. Schmerzzustände, residuale Paresen nach Bandscheibenvorfall, Ischialgien
